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GENERALISIERTE ANGSTSTÖRUNG

Im Vergleich zu anderen Menschen machen sich Personen mit einer generalisierten Angststörung öfter, intensiver oder länger über verschiedene Dinge Sorgen. Ihre Gedanken kreisen oft mehrere Stunden am Tag um mögliche Gefahren und Bedrohungen, wie zum Beispiel Krankheiten, Unfälle, Arbeitslosigkeit oder belastende Ereignisse im Privatleben und in der Arbeit. Sie befürchten meist gleich das Schlimmste und haben Schwierigkeiten, ihre Sorgen beiseite zu schieben und ihre Aufmerksamkeit anderen Dingen zuzuwenden. Vielfach haben Betroffene auch das Gefühl, ihre Sorgen nicht mehr „im Griff zu haben“ und versuchen gegen die Sorgen anzukämpfen oder Situationen zu vermeiden, in denen sich ihre Sorgen verstärken.

Schließlich können die Sorgen so massiv werden, dass z.B. auch der Beruf und die eigene Partnerschaft stark belastet werden.

 

Neben übermäßigen Sorgen und Befürchtungen, die das zentrale Merkmal der generalisierten Angststörung sind, berichten Betroffene auch oft über eine ausgeprägte Anspannung und Ruhelosigkeit. Zudem können Konzentrationsschwierigkeiten, Reizbarkeit, leichte Ermüdbarkeit und Schlafstörungen auftreten.

Meist beginnt die generalisierte Angststörung schleichend während einer belastenden Lebensphase. Viele Betroffene berichten auch, dass sie „schon immer“ ängstlicher als andere waren. Eine Verstärkung der Symptome tritt jedoch zumeist erst im späteren Lebensverlauf ein. Bleibt eine generalisierte Angststörung unbehandelt, so belastet und beeinträchtigt sie häufig viele wertvolle Lebensjahre.

Die kognitive Verhaltenstherapie ist derzeit das Therapieverfahren, mit dem die generalisierte Angststörung am besten behandelt werden kann. Zu Beginn einer Verhaltenstherapie liegt der Fokus zunächst darauf, ein Verständnis dafür aufzubauen, wie die übermäßigen Sorgen entstanden sind und wodurch sie aufrechterhalten werden. Ein weiterer, zentraler Baustein der Therapie ist eine intensive Auseinandersetzung mit den jeweiligen Befürchtungen und Sorgen. Die Betroffenen lernen dabei, ihre Katastrophenvorstellungen zu überdenken, positive Lösungsansätze zu formulieren und mehr auf sich selbst und die eigenen Fähigkeiten zu vertrauen. Im Rahmen der Therapie werden zudem Entspannungsverfahren und ein besserer Umgang mit alltäglichen Belastungen eingeübt.

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