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ZWANGSSTÖRUNGEN

Sie leiden unter unangenehmen Gedanken oder Handlungen? Sie müssen diese immer und immer wieder durchführen? Bei Zwangsgedanken und –handlungen besteht der starke innere Drang, Handlungen und Gedanken wiederholt auszuführen und kaum aufhören zu können. Der Alltag ist dadurch sehr eingeschränkt und oft besteht ein beträchtliches Leid, die Beziehungen leiden. Von unserer Erfahrung können Sie profitieren und Wege finden, mit dieser Erkrankung deutlich besser umzugehen. Sie gewinnen zunehmend mehr Lebensqualität und vergrößern Ihre Freiheiten.

Jeder Mensch bildet im Laufe des Lebens bestimmte Gewohnheiten, Regeln, Rituale oder manchmal auch abergläubische Handlungen (Talisman, „auf Holz klopfen“) aus. Diese helfen uns, das Leben als geordnet und sicher zu erleben. Sie nehmen uns alltägliche Entscheidungen ab und gelten als normal.

Weiterführende Informationen:

Von einer Zwangsstörung spricht man jedoch, wenn diese Rituale entweder als Zwangsgedanken oder als Zwangshandlungen bis zu mehreren Stunden täglich in Anspruch nehmen, damit zu erheblichen Beeinträchtigungen im Alltag führen und eigene Lebensziele und –Vorstellungen verhindern. Wichtige Aufgaben im Beruf und Privatleben kann man kaum noch – oder nur mit „Tricks“ – erfüllen.

 

Bei Zwangsgedanken wiederholen sich ständig Gedanken, Ideen oder innere Bilder, die man selbst als bedrohlich empfindet oder sich verbieten will. Manche Patienten entwickeln dagegen einen weiteren Gedankenzwang, indem sie zwanghaft zählen, Wörter oder Sätze sprechen oder sich zwanghaft versuchen durch starre Rituale abzulenken.

Bei Zwangshandlungen werden Handlungen vielfach hintereinander unsinnig wiederholt (z.B. Händewaschen, Reinlichkeitskontrolle, Kontrolle von Haustüre, Herd, Bügeleisen, nutzlose Dinge horten etc.).

Obwohl man den Zwang als sinnlos und irrational erlebt, kann er trotz inneren Widerstandes nicht verhindert werden. Versucht der Erkrankte den Zwang zu unterdrücken, verstärken sich die Angst oder Anspannung deutlich. Letztlich muss dem Zwang nachgegeben werden, um massiv unangenehme Gefühle sofort zu reduzieren und schnell ein Gefühl von Sicherheit zu erzeugen. Damit ist ein Teufelskreis geschlossen und der Zwang wiederholt sich.

Zwangserkrankungen führen zusätzlich zu intensiven Gefühlen von Scham, Schuld und Angst, da man sich als „nicht normal“ empfindet und soziale Stigmatisierung fürchtet.

Zwänge können ohne Psychotherapie kaum noch unterbrochen werden. Die Therapiemethode der Wahl bei der Behandlung von Zwängen ist die Verhaltenstherapie. Sie durchbricht den Teufelskreis der Angst und ermöglicht die Zwänge zu reduzieren oder völlig zu beenden. Gegebenenfalls werden unterstützend Medikamente benötigt.

Wir erläutern Ihnen die Methoden der Verhaltenstherapie gerne näher. Informieren Sie sich und nutzen Sie die professionelle Hilfe, um Ihre Lebensqualität nicht länger von Zwängen beeinträchtigen zu lassen.

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