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SCHLAFSTÖRUNGEN

UND ALPTRÄUME

Fast jeder Mensch kennt gelegentliche unruhige Nächte. Stress, beruflicher Ärger, private Probleme oder freudige Erwartung vor einem wichtigen Ereignis können den Schlaf vorübergehend beeinträchtigen. Treten die Schlafprobleme jedoch wiederholt auf und dauern einen Monat oder länger an, spricht man von einer Schlafstörung.

Dabei leiden Betroffene oft unter Schwierigkeiten, einzuschlafen oder daran, mehrmalig in der Nacht aufzuwachen.

 Ein gestörter Schlaf kann darüber hinaus durch vorzeitiges Erwachen am frühen Morgen oder durch Alpträume gekennzeichnet sein.

Unter Alpträumen versteht man angsterzeugende Träume, aus denen die Betroffenen erwachen, und in denen es um Themen wie z.B. die Bedrohung des eigenen Lebens, die persönlichen Sicherheit oder die Selbstachtung geht.

Ein- und Durchschlafstörungen, morgendliches Früherwachen sowie Alpträume wirken sich nicht nur negativ auf das Ausmaß der Erholung und die individuelle Leistungsfähigkeit aus, sondern können auch mit erheblichen psychischen Beeinträchtigungen am Tage einhergehen.

So sind Schlafstörungen nicht selten mit depressiven Verstimmungen, Ängsten, Konzentrationsproblemen oder Reizbarkeit verknüpft.

Ursache von anhaltenden Schlafstörungen sind zumeist Konflikte bzw. persönliche, berufliche oder zwischenmenschliche Probleme und Belastungen. Aber auch körperliche Veränderungen oder Erkrankungen können mit Schlafstörungen verbunden sein. Kann eine körperliche Ursache für die Schlafstörungen ausgeschlossen werden, so stellt die Verhaltenstherapie eine sehr wirksame Behandlungsmethode dar. Zu Beginn einer Verhaltenstherapie wird zunächst das individuelle Schlafprofil analysiert. Dabei werden die Schlafdauer, Unterbrechungen, Ein- und Durchschlafschwierigkeiten sowie mögliche Einflussfaktoren berücksichtigt. Zu den Einflussfaktoren auf den Schlaf gehören z.B. die Ernährung, die Arbeitsbelastung, Grübeln und Sorgen sowie persönliche Schlafgewohnheiten. Nach der Analyse individueller Einflussfaktoren auf den Schlaf, geht es in der Therapie darum, schlaffördernde Bedingungen herzustellen sowie Verhaltensweisen und situative Faktoren zu verändern, die den Schlaf negativ beeinflussen.

 

Auch das Erlernen von Bewältigungsstrategien für nächtliches Grübeln ist ein wichtiger Bestandteil der Verhaltenstherapie. Darüber hinaus kann es in vielen Fällen sinnvoll sein, die individuelle Tagesgestaltung und -strukturierung zu verändern und ausreichende Ruhe- und Entspannungszeiten im Alltag zu etablieren. Das Einüben und die regelmäßige Anwendung von Entspannungsverfahren ist daher ein wichtiger Bestandteil der Therapie von Schlafstörungen. Bei Alpträumen ist es zudem sehr wirksam, sich in der Therapie mit den Inhalten der Träume auseinanderzusetzen und die Inhalte im Rahmen von Vorstellungsübungen zu verändern. Durch die beschriebenen verhaltenstherapeutischen Techniken ist es schrittweise möglich, Schlafstörungen abzubauen und den Betroffenen wieder zu einem erholsamen und gesunden Schlaf zu verhelfen.

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